Ad-hoc-Mitteilung nach Art. 17 MAR: Geschäftszahlen 2018 zeigen Bestmarken bei Kundenverträgen, Umsatz und Ergebnis

  • Kundenverträge: + 1,28 Mio. auf 23,85 Mio. Verträge
  • Umsatz nach IFRS 15: + 22,0 % auf 5,131 Mrd. EUR (Pro-Forma: + 10,1 %)
  • EBITDA nach IFRS 15: + 22,6 % auf 1,201 Mrd. EUR (Pro-Forma: + 10,5 %)
  • Zweigeteilter Dividendenvorschlag vor dem Hintergrund der laufenden 5G-Frequenzauktion
  • Prognose 2019: Umsatzwachstum um ca. 4 %, EBITDA-Anstieg um ca. 8 % bzw. ca. 12 % (inkl. Effekten aus erstmaliger Anwendung von IFRS 16)

Montabaur, 27. März 2019. Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Die Gesellschaft konnte die Zahl der Kundenverträge, den Umsatz sowie die Ergebniskennzahlen erneut verbessern und ihre Prognose erreichen.

Auch im Geschäftsjahr 2018 hat United Internet wieder stark in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,28 Mio. Verträge auf 23,85 Mio. gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 970.000 Verträge (900.000 Mobile Internet und 70.000 Breitband-Anschlüsse) hinzu. Das Segment „Consumer Applications“ legte um 1,33 Mio. werbefinanzierte Free-Accounts und 10.000 Pay-Accounts zu. Aus dem Segment „Business Applications“ resultieren weitere 300.000 Verträge – davon 50.000 aus organischem Wachstum und 250.000 aus der Übernahme der österreichischen World4You.

Die Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 (Vorjahr: IAS 18). Dabei machen sich die IFRS-15-Effekte beim Umsatz positiv bemerkbar (+ 283,2 Mio. EUR). Bei den Ergebniskennzahlen gleichen sich die IFRS-15-Effekte und die Aufwendungen für den verstärkten Smartphone-Einsatz (keine oder nur geringe Einmalzahlung der Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit) weitgehend aus.

Konkret stieg der Umsatz auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2018 von 4.206,3 Mio. EUR (nach IAS 18) im Vorjahr um 22,0 % auf 5.130,8 Mio. EUR (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im gesamten Vorjahr) legte der Umsatz von 4.660,6 Mio. EUR (nach IAS 18) um 10,1 % auf 5.130,8 Mio. EUR (nach IFRS 15) zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 979,6 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18 ohne außerordentliches Ergebnis) um 22,6 % auf 1.201,3 Mio. EUR (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im gesamten Vorjahr legte das EBITDA von 1.087,1 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18) um 10,5 % auf 1.201,3 Mio. EUR (nach IFRS 15) zu. Im EBITDA des Geschäftsjahres 2018 enthalten sind 41,7 Mio. EUR Einmalaufwendungen (One-Offs) aus Integrationsprojekten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 704,0 Mio. EUR (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18) um 15,2 % auf 811,0 Mio. EUR (nach IFRS 15). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs aus Integrationsprojekten enthalten. Das im Vergleich zum EBITDA (+22,6 %) abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) vor allem durch die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch.

Das Ergebnis pro Aktie (EPS) der Geschäftsjahre 2017 und 2018 wurde von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt. Dabei wurde das EPS 2017 durch nicht-cashwirksame Wertminderungen auf die gehaltenen Rocket-Internet-Aktien sowie durch ein außerordentliches Ergebnis im Zusammenhang mit den vorjährigen M&A-Aktivitäten insgesamt positiv beeinflusst (EPS-Effekt: +1,14 EUR), während das EPS des Geschäftsjahres 2018 durch eine nicht-cashwirksame Wertminderung auf die gehaltenen Tele-Columbus-Aktien (EPS-Effekt: - 1,02 EUR) negativ beeinflusst wurde. Bereinigt um diese Sondereffekte ging das EPS von 2,02 EUR auf 1,96 EUR zurück. Ursächlich hierfür waren die 2018 erstmals ganzjährig relevanten Minderheitenanteile infolge der ca. 33%igen Beteiligung von Warburg Pincus am Segment „Business Applications“ sowie der ca. 27%igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Segment „Consumer Access“. Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die vor allem den Versatel-Erwerb sowie die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung von PPA-Abschreibungen und der genannten Sondereffekte stieg das EPS von 2,34 € in 2017 um 6,0 % auf 2,48 € in 2018.

Dividende
Die Konzerntochter 1&1 Drillisch AG hat am 24. Januar 2019 bekannt gegeben, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen („5G-Frequenzauktion“) bei der Bundesnetzagentur zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben.

Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden 5G-Frequenzauktion und den im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen erforderlichen zusätzlichen Investitionen werden Vorstand und Aufsichtsrat von United Internet der am 23. Mai 2019 stattfindenden Hauptversammlung folgenden – im Einklang mit der Dividenden-Policy stehenden – Dividendenvorschlag unterbreiten:

Zahlung einer Dividende von 0,05 EUR je Aktie in dem Fall, dass 1&1 Drillisch im Rahmen der 5G-Frequenzauktion bis zum 20. Mai 2019 Frequenzen ersteigert hat. Die Dividende orientiert sich dabei an der in § 254 Abs. 1 AktG vorgesehenen Mindestdividende. Ausgehend von 200,3 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2018) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2018 damit eine Ausschüttungssumme von 10,01 Mio. EUR.

Zahlung einer Dividende von 0,90 EUR (Vorjahr: 0,85 EUR) je Aktie in dem Fall, dass 1&1 Drillisch im Rahmen der 5G-Frequenzauktion bis zum 20. Mai 2019 keine Frequenzen ersteigert hat. Ausgehend von 200,3 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2018) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2018 damit eine Ausschüttungssumme von 180,27 Mio. EUR.

Ausblick 2019
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Vorstand der Gesellschaft einen Anstieg des Konzernumsatzes um ca. 4 % (2018: 5,13 Mrd. EUR). Das EBITDA soll um ca. 8 % (2018: 1,20 Mrd. EUR) bzw. ca. 12 % (inkl. Effekten aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16) zulegen.

Kennzahlenübersicht 2017/2018

Hinweis Im Sinne einer klaren und transparenten Darstellung werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der United Internet AG sowie in Ad-hoc-Mitteilung nach Art. 17 MAR – neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben – weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht 2017 der United Internet AG ab Seite 53 zur Verfügung.